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10 Jahre Waldpädagogisches Zentrum Magdeburg e.V.

 

23.11.2010 – 23.11.2020

 

Im waldpädagogischen Zentrum

 

„Um die Menschen für den Wald zu sensibilisieren,
müssen sie erst einmal wissen, wie dieser funktioniert."


Dr. Ehlert Natzke

 

Gründungsmitglieder

Die Gründungsmitglieder am 23.11.2010 (v. l. n. r.): Fritz-Volkmar Reichel (†), Hartwig Myrrhe, Margit Scheer, Bodo Buchholz, Dr. Ehlert Natzke, Waldemar Fitzner, Martina Angenstein, Sabine Kosmehl und Wolfgang Grönwald

 

Der Verein wurde am 23.11.2010 von Forstleuten, Pädagogen Ingenieuren, Erzieherinnen und einer Krankenschwester gegründet. Im Gründungsjahr waren 9 Mitglieder eingetragen.

 

Die Forstverwaltung von Sachsen-Anhalt war damals zu erheblichen Personalkürzungen gezwungen. Gleichzeitig forderte das Land zur Verwirklichung der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ eine Aktivierung der waldpädagogischen Arbeit für Kinder und Jugendliche. Die Lösung dieses Widerspruchs für den Raum Magdeburg bestand darin, dass eine „Vereinbarung zur Zusammenarbeit des Landeszentrums Wald Sachsen-Anhalt (LZ Wald) mit dem Waldpädagogischen Zentrum Magdeburg (WPZ MD) 2011" geschlossen wurde. Unterzeichner der Vereinbarung waren: Herr Specht (Betriebsleiter LZ Wald) und Dr. Natzke (Vorsitzender WPZ MD).

Die waldpädagogische Arbeit war abgesichert. Ab Mai 2011 konnte die Tätigkeit des Vereins, zunächst durch erfahrene Forstmitarbeiter, aufgenommen werden. Der Verein erhielt die Nutzungsrechte und Verantwortlichkeit der Waldpädagogischen Station (WPS) im Biederitzer Busch am Puppenweg sowie ein Büro mit Vereinsanschrift:


Waldpädagogisches Zentrum Magdeburg e.V., Lennèstr. 6, 39112 Magdeburg
 

Voraussetzung dafür war die Gründung des Vereins mit den entsprechenden Satzungsinhalten und –zielen: 

  •  Unterstützung der Forstwirtschaft durch waldpädagogische Maßnahmen mit dem Ziel, das forstwirtschaftliche und ökologische Wissen über die Wälder und deren Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion im Interesse der Daseinsvorsorge zu erhöhen;
  •  Unterstützung des Naturschutzes;
  •  Vermittlung von Kenntnissen zur Jagd;
  •  Schwerpunkt der Vereinsarbeit: Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

 

Der „Tag der offenen Tür" am 7.Mai 2011 an der Station im Biederitzer Busch war der offizielle Startschuss der Vereinsarbeit. Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Ehlert Natzke, begrüßte an diesem Tag Kinder, Erzieher*innen und Eltern der Kindertagestätte aus Prester und Entscheidungsträger sowie Kooperationspartner des Landesforstbetriebes, des Landeszentrum Wald und aus dem Haus des Waldes aus Hundisburg.

Mit der offiziellen Eröffnung werden folgende waldpädagogischen Angebote umgesetzt:

 

Projekt "Waldfuchs"

 

Waldjugendspiele

 

Waldprojekttage

 

Walderlebnisführungen

 

Von anfänglich 240 Kindern und Jugendlichen im ersten Monat seit der Gründung, besuchen jährlich bis zu 3000 Vorschulkinder aus Kindertagestätten und Schüler*innen aus Magdeburger Grundschulen und der Umgebung die Waldpädagogische Station am Puppenweg.

 

Zur Durchführung der vertraglich gebundenen waldpädagogischen Leistungen sind seit Gründung Dr. Ehlert Natzke und Wolfgang Grönwald die administrativen Säulen des Vereins. Beide, seit 10 Jahren Ruheständler, sind mit der Waldpädagogik mit Kopf und Herz verbunden.

 

Die fachlichen und exekutiven Säulen des „Waldpädagogischen Zentrums" und an der Station im Biederitzer Busch waren in den 10 Jahren zunächst Waldemar Fitzner und Peter Hagemann. Als Nachfolger für Peter Hagemann kam Fritz Reichel. Als ausgebildete Forstarbeiter und durch jahrelange Tätigkeiten in den Wäldern besaßen sie das fachmännische und praktische Wissen. Mit der neuen beruflichen Herausforderung im Verein qualifizierten sie sich zu zertifizierten Waldpädagogen.

Alle drei wurden zu den Freunden der Kinder. Mit sehr viel Herz und Wissen sowie Hand - anfassen, fühlen, spüren- machten sie ihre Waldführungen bei den kleinen und großen Besuchern zu nachhaltigen Erlebnissen und zum „Be-Greifen" der Zusammenhänge im Ökosystem Auwald.

 

Auch der Spaß kam bei den Führungen nie zu kurz. Zum Beispiel lernten die Kinder den Wildschwein-Abwehr-Schrei: „Huscha Pascha – Huscha Pascha " von Waldemar Fitzner. Er ist seit August 2020 im Ruhestand.

 

Fritz Reichel ist im September 2020 verstorben. Viele Baumaßnahmen an der Station erinnern an ihn. Seine stets lustige und hilfsbereite Art, waren sein Markenzeichen.